Blick über die Grenzen: Maschine mit Gefühl

30.01.2021

Die Süddeutsche Zeitung führte ein Interview mit Serge Autexier, Leiter des Bremen Ambient Assisted Living Labs (BAALL) am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz.

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Das BAALL hat bereits vor 12 Jahren eine Laborwohnung eingerichtet, in der häusliche Assistenzsysteme für ältere Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigungen unter realen Bedingungen getestet werden. Neben Technologien wie individuell höhen-verstellbaren Waschbecken oder intelligenten Beleuchtungssystemen finden auch Roboter vermehrt Einzug in die Pflege. Das BAALL arbeite daran Roboter zu entwickeln, die irgendwann Menschen bei einfachen Tätigkeiten im Alltag, wie etwa beim Aufstehen aus dem Bett oder beim Trinken eines Glases Wasser, unterstützen sollen. Damit wären ältere Menschen oder Menschen mit Beeinträchtigung nicht mehr durchgehend auf ihre Mitmenschen angewiesen und könnten wieder mehr Selbstständigkeit erlangen.

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Leider, so Autexier, gebe es derzeit noch zu wenig Ausbildungsmöglichkeiten, die auf Künstliche Intelligenz im Pflegebereich fokussiert sind. Man befinde sich jedoch auf einem guten Weg, da in den letzten Jahren das Interesse an intelligenten Systemen in der Pflege stark zugenommen habe. Das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz arbeite vermehrt daran, junge Menschen für die Forschung zu motivieren, indem interessante Praktika angeboten oder Schulklassen durch die Laborwohnung geführt werden. Wichtig sei, so Autexier, dass das Interesse für Informatik und Künstliche Intelligenz bereits in der Schule und in Ausbildungsberufen geweckt werde, um dadurch junge Menschen bereits frühzeitig für Forschung in diesem Bereich zu begeistern.

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Das gesamte Interview finden Sie hier.