Casa Vecchia

17.01.2016

Speziell im ländlichen Raum sind Betreuungseinrichtungen für ältere Menschen oft weit von deren gewohnter Lebensumgebung entfernt. Eine Übersiedlung dorthin ist für ältere Menschen mit vergleichsweise hohen Problemen verbunden. Das im Program benefit der FFG geförderte AAL-Projekt Casa Vecchia setzte sich zum Ziel assistive Technologien in die aktuellen Lebensumgebungen älterer Menschen zu bringen (und nicht umgekehrt) um gemeinsam mit mobilen Betreuungsdiensten die Notwendigkeit eines Wohnsitzwechsels zumindest hinauszuzögern. Der Name Casa Vecchia (ital. für altes Haus) verdeutlicht den Fokus: Neue Technologien in das im Allgemeinen eher nicht dem neuesten technischen Stand entsprechende Wohnumfeld älterer Menschen zu bringen. Im Sinne des von Mark Weiser geprägten Terminus der disappearing technology  wurde in Casa Vecchia neue Technik in das Lebensumfeld integriert ohne dass die Notwendigkeit bestand schon in die Jahre gekommene aber liebgewonnene Geräte austauschen oder gewohnte Abläufe ändern zu müssen. So konnten, unter Anderem, in einem einige hundert Jahre alten Bauernhof oder in einem  ausschließlich mit Fotovoltaik versorgten Haus Sicherheits- und Komfortfunktionen nachgerüstet werden.  Für den in Casa Vecchia verfolgten Ansatz wurde das Konzept der „weisen Technik“ geprägt, die sich von vermeintlich „smarter“ Technik unterscheidet, wie sie derzeit in Smart Home Produkten vorherrscht. Ähnlich einem weisen Menschen, der sich nicht laufend in den Vordergrund drängt oder vollständige Kontrolle über seine Umgebung ausübt, agiert „weise“ Technologie im Hintergrund und tritt nur in den Vordergrund, wenn Bedarf bzw. Notwendigkeit dazu besteht (z.B. wenn sicherheitskritische Ereignisse erkannt werden).

Weitere Informationen finden Sie unter: www.casavecchia.at